- Adhäsiolyse (Lösen von Verwachsungen)
- Laparoskopische Operationen an den Adnexen
- Laparoskopische Operationen von Zysten an den Eierstöcken und Eileitern
- Laparoskopische Operationen bei Endometriose
- Laparoskopische Operationen der Eileiterschwangerschaft (EUG)
- Laparoskopische Myomenukleation
- Hysteroskopische Myomenukleation
- Laparoskopische Operationen bei Frühformen des Gebärmutterkrebses, Gebärmutterhalskrebses und Eierstockkrebses
- Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie
- Laparoskopische totale Hysterektomie
- Laparoskopische Sacrokolpopexie
Die hysteroskopische Myomresektion
Die Myomresektion, d.h. die Entfernung von gutartigen Geschwulsten aus der Gebärmutter bei Erhaltung derselben (organerhaltendes Vorgehen), ist nicht nur eine sinnvolle Alternative zur Entfernung der gesamten Gebärmutter bei starken Beschwerden (Schmerzen, Blutungsstörungen), sondern auch ein segensreicher Eingriff bei Kinderlosigkeit, die durch Myome in der Gebärmutter (submuköse Myome) bedingt ist.
Verschiedene Typen (intramuraler Anteil) sowie Größe (1,5 bis 3 cm) von subserösen Myomen (NB: Cavum uteri, insbesondere Abgänge der Eileiter, nicht vollständig beurteilbar, siehe spätere Bilder)
Die operative Hysteroskopie bietet heutzutage die Möglichkeit, unter Erhaltung der Gebärmutter die meisten submukösen Myome minimal-invasiv zu entfernen.
Bei der operativen Hysteroskopie wird nach vorheriger Dehnung des Gebärmutterhalskanals eine ca. 8-9 mm dicke Optik vorsichtig eingeführt. Bei diesem Verfahren wird, um den Innenraum der Gebärmutter zu entfalten und gleichzeitig operieren zu können, der Hohlraum der Gebärmutter mit einer elektrisch nicht leitenden Flüssigkeit gedehnt und gleichzeitig gespült. Durch dieses etwas dickere Instrument, auch Resektoskop genannt, können Arbeitsinstrumente wie z.B. elektrische Schlingen zum Abtragen von Tumoren eingeführt werden.
Bei der operativen Hysteroskopie können:
- gutartige Tumore (Myome oder Polypen) zur Behebung von Blutungsstörungen abgetragen werden
- gezielte Probeentnahmen an verdächtigen Tumoren erfolgen
- die Schleimhaut der Gebärmutter zur Behebung von Blutungsstörungen abgetragen bzw. verödet werden
- verlorene oder eingewachsene Spiralen sicher und gezielt entfernt werden
- angeborene oder erworbene Fehlbildungen zur Verbesserung der Fruchtbarkeit beseitigt werden.
Submuköse Myome: Diese Myome sitzen unter der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterhöhle. Sie sind bei der Gebärmutterspiegelung als derbe Erhabenheiten oder Tumore erkennbar. Sie verursachen am häufigsten Blutungsstörungen, weil sich die Gebärmutter nicht richtig bei Blutungen zusammenziehen kann. Außerdem können sie (ähnlich wie eine Spirale) zur Unfruchtbarkeit führen, weil befruchtete Eizellen sich nicht regelrecht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten können.
Komplikationen während des Eingriffes:
- Obwohl die Hysteroskopie ein risikoarmer Eingriff ist, gibt es eine Reihe von typischen aber seltenen Komplikationen:
- Verletzungen der Gebärmutter durch Perforation mit den Instrumenten. Dadurch entstandene Blutungen müssen in seltenen Fällen durch eine sofort oder später durchgeführte Bauchspiegelung oder gar Bauchschnitt abgeklärt und behoben werden. Meistens ist aber eine engmaschige postoperative Überwachung des Kreislaufes ausreichend. In extrem seltenen Fällen muss notfallmäßig die Gebärmutter entfernt werden, lebensbedrohliche Blutungen können nur durch Bluttransfusionen mit den typischen damit verbundenen Risiken beherrscht werden.
- Durch den Eingriff kann es zu stärkeren Blutungen kommen, die zu einem vorzeitigen Abbruch des Eingriffes führen können.
- Die Verwendung von Spülflüssigkeiten kann in sehr seltenen Fällen zu Wasseransammlungen in der Lunge führen, die Verwendung von CO2-Gas in sehr seltenen Fällen zu Gasembolien.
- Wie bei allen Eingriffen in Narkose kann es unbeabsichtigt zu sog. Lagerungsschäden (Druckschäden an Nerven und Gefäßen) kommen.
Beginn der Myomresektion mit der elektrischen Schlinge Wichtig ist, das Myom vollständig, d.h. gegebenenfalls mit Anteilen, die in der Wand liegen, abzutragen. Nach der vollständigen Resektion des Myoms ist nun der Abgang des linken Eileiters gut einsehbar. |
Schrittweise wird das Myom durch elektrisches Abtragen von „Myomschnipseln“ ausgeschält. Das gesunde Myometrium ist erreicht, d.h. auch die Basis des Myoms ist vollständig abgetragen. Auch das rechte Eileiterostium ist nun frei. |
Die Dauer des Eingriffes beträgt je nach Schwierigkeitsgrad (Größe, Lage und ggf. der Myome) zwischen 10 und 60 Minuten. Der Blutverlust ist minimal. Gelegentlich ist eine 2. operative Sitzung bei sehr großen Myomen erforderlich (begrenzte Operationszeit wegen der Spülflüssigkeit).
Prinzipiell kann der Eingriff auch ambulant vorgenommen werden (Labor, klinische Untersuchung, Ultraschalluntersuchung, Aufklärungsgespräch mit dem Operateur, Darmvorbereitung, Gespräch und Prämedikation durch den Anästhesisten usw. können einige Tage vor dem Eingriffe erfolgen). Nach längeren Eingriffen (> 30 Minuten) ist eine Übernachtung zur Überwachung im Krankenhaus empfehlenswert. Nach 2-3 Tage Erholung unter häuslichen Bedingungen ist die Arbeitsfähigkeit in der Regel spätestens nach 1 Woche wieder erreicht. Schwangerschaften können nach 2-3 Monaten angestrebt werden.